Staatssekretärin begleitet Einsatz der mobilen Kaltmischanlage an der B 5
- Erschienen amInfrastruktur-Staatssekretärin Dr. Ina Bartmann informierte sich heute gemeinsam mit dual Studierenden der Fachhochschule Potsdam (FHP) über den Fortschritt der Radweg-Sanierung entlang der Bundesstraße B 5 zwischen Kleinow und Perleberg (Prignitz). Im Mittelpunkt steht der Einsatz einer mobilen Kaltmischanlage, die vor Ort das sogenannte Kaltrecyclingverfahren ermöglicht. Das Projekt ist als Pilotmaßnahme angelegt.
Staatssekretärin Dr. Ina Bartmann: „Der Einsatz der mobilen Mischanlage ist für uns ein Testfeld mit Signalwirkung. Wir wollen prüfen, wie wir dieses ressourcenschonende Verfahren künftig verstärkt im Land Brandenburg einsetzen können – nicht nur bei Radwegen, sondern auch beim Straßenbau insgesamt. Nachhaltigkeit, Effizienz und Zukunftsfähigkeit gehören für uns dabei zusammen.“
Fortschritte seit Baubeginn im August
Seit dem Start der Bauarbeiten Anfang August wurden die Bankette auf beiden Seiten des Radwegs mittels Grader abgeschoben und die Fahrbahnränder bis auf Frästiefe freigelegt. Danach trug eine Kompaktfräse den Asphaltbelag und Teile der darunterliegenden Schicht ab. Das dabei gewonnene Fräsmaterial – rund 4.700 Tonnen – wurde anschließend auf dem Firmengelände der Perleberger Recycling GmbH auf ein Größtkorn mit einer Stückgröße von 22 Millimetern nachgebrochen.
Begleitend dazu hat die Firma Wirtgen Materialproben entnommen und im Labor ausgewertet. Die Eignungsprüfung legt fest, welche Mengen an Bindemitteln, Wasser und Schaumbitumen zugegeben werden, damit am Ende ein standfester, tragfähiger Baustoff entsteht. Parallel wurde die Unterlage des Radwegs bereits profiliert, verdichtet und durch Plattendruckversuche geprüft.
Als nächstes steht der Einbau des neuen recycelten Belags – das sogenannte bitumenstabilisierte Material (BSM) – an.
Mobile Kaltmischanlage als Herzstück des Projekts
Herzstück des Projekts ist die mobile Kaltmischanlage, die neben der Baustelle bei der Perleberger Recycling GmbH aufgebaut wurde. Sie produziert bis zu 200 Tonnen bitumenstabilisiertes Mischgut (BSM) pro Stunde. In den kommenden Wochen werden rund 5.600 Tonnen BSM hergestellt und zweilagig eingebaut. Da die Einbauleistung der Fertiger begrenzt ist, wird ein Teil des Materials vorproduziert und zwischengelagert. Fachgerecht abgedeckt, behält es seine Qualität und kann bedarfsgerecht verarbeitet werden.
Das Kaltrecyclingverfahren ist besonders ressourcenschonend: Es nutzt überwiegend die vorhandenen Baustoffe erneut, ergänzt durch Bindemittel, Wasser und Schaumbitumen. So entfallen aufwendige Transporte von Alt- und Neumaterialien, was Kosten, Zeit und CO₂-Emissionen reduziert.
Nachhaltigkeit und Nachwuchsförderung im Fokus
Begleitet wird der Termin von dual Studierenden aus dem Studiengang Bauingenieurwesen der FHP, die praxisnah miterleben, wie modernste Verfahren im Straßenbau eingesetzt werden. Damit wird gleichzeitig ein Beitrag zur Nachwuchsförderung geleistet: Theorie und Praxis werden eng verzahnt, junge Fachkräfte lernen von Beginn an den Umgang mit innovativen Bauprozessen.
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