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Minister Beermann informiert sich über das Kompaktasphaltverfahren

- Erschienen am 24.10.2023

Die Erneuerung der Fahrbahn zwischen Schönow und Gorinsee (Barnim) ist eine besondere Baustelle. Hier kommt das Kompaktasphaltverfahren zur Anwendung, dass in mehrfacher Hinsicht Vorteile bietet. Heute hat sich Verkehrsminister Guido Beermann darüber informiert.

„Uns hat bei dem Verfahren vor allem überzeugt, dass eine Straße nach der Sanierung im Kompaktasphaltverfahren länger hält, also später als bisher erneuert werden muss. Das ist eine Entlastung für alle, die hier in der Region unterwegs sind. Wir haben entschieden, dass das Verfahren überall angewendet werden soll, nach dem wir dazu Pilotvorhaben in der Lausitz durchgeführt hatten und gute Erfahrungen gemacht haben. Gut geeignet sind vor allem Abschnitte auf der freien Strecke außerhalb von Ortschaften“, sagte Beermann.

Bislang sind unter anderem auf der Bundesstraße B 87 im Bereich Duben und auf der B 101 Ortsumgehung Bad Liebenwerda Erhaltungsvorhaben in Kompaktasphaltbauweise durchgeführt worden. Des Weiteren wären die Erneuerung der Fahrbahnen auf der Landesstraße L 38 bei Hangelsberg und die B 87 Naundorf – Schlieben – Kolochau zu nennen. Im vergangenen Jahr wurde im Zuge einer Erneuerung der B 115 bei Groß Kölzig erstmalig auch Niedrigtemperaturasphalt (NTA) erfolgreich in kompakter Bauweise eingebaut.

Die bisherigen Anwendungserfahrungen bei geeigneten örtlichen Rahmenbedingungen zeigen positive Auswirkungen auf die Nutzungsdauer von Asphaltschichten. Da sich bei der Kompaktbauweise die Schichtdickenverhältnisse zwischen Asphaltbinder- und Asphaltdeckschicht gegenüber der konventionellen Bauweise verändern, können die hochwertigen Bestandteile der Asphaltdeckschicht gezielter an der Oberfläche zur Wirkung kommen.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der geringeren Deckschichtdicke auch bei ersten Erhaltungsmaßnahmen an der Deckschicht. Es fallen dabei geringere Mengen für Entsorgung und Wiedereinbau an. Die Absicht des Bundes ist es, diese Bauweise bei Vorhaben von Neubau, Um- und Ausbau und bei der baulichen Erhaltung im Bundesfernstraßenbau verstärkt anzuwenden.

Im Zuständigkeitsbereich des Landesbetriebes Straßenwesen soll die Kompaktbauweise nun als Standardbauweise im Asphaltstraßenbau auf der freien Strecke mit Einbauflächen größer als 6.000 m² angewendet werden. Insbesondere bei Erhaltungsmaßnahmen, bei denen die Erneuerung der Deck- und Binderschicht auf einer Länge von mehr als 2,5 bis 3 Kilometer geplant ist, verkürzt mit dieser Bauweise die Bauzeit.

Zwischen Schönow und Gorinsee haben die Bauarbeiten am Montag, 16.10.2023 begonnen. Voraussichtlich am 04.11.2023 sollen die Arbeiten beendet sein.